Jährlich besuchen Politiker*innen am bundesweiten EU-Projekttag Schulen, um mit Schüler*innen über Europa zu sprechen. In diesem Jahr veranstalteten wir den Tag unter dem Motto „Demokratie in Bewegung - Wir überbrücken Grenzen“ und empfingen als Gast unsere Kultusministerin Julia Willie Hamburg.
In ihrem Grußwort betonte die Kultusministerin, dass die Europäische Union internationale Mobilitäten schafft. Sie ermöglicht reisen ohne Grenzen und lässt Europa so zusammenwachsen: Wir sind gleich, aber auch anders und können viel von- und miteinander lernen.
Eben diese Vielfältigkeit mache den Charme Europas aus, wie ein Auszubildender zur Fach- und Servicekraft für Schutz und Sicherheit im Rahmen mehrere Präsentationen über unsere Auslandsmobilitäten berichtet. Mit sechs weiteren Auszubildenden lernte er in einer Kulturwoche und einem zweiwöchigen Praktikums in St. Etienne, viel über das Land, die Bürger*innen sowie die Kultur und sammelte gleichzeitig berufliche Erfahrungen im Sicherheitsgewerbe. Vom Arbeitsleben in Irland schilderten Auszubildende zu Industriekaufleuten. Sie absolvierten dreiwöchige Praktika in Cork und berichteten von ihrem Leben in Gastfamilien. Ergänzt wurden diese Präsentationen durch ein Video von Auszubildende zu Sozialversicherungsfachangestellten, die derzeit einen Austausch in Wien verbringen.
Ebenso präsentierten unsere Vollzeitschüler*innen ihre Aufenthalte an ausländischen Schulen. Von jeweils zweiwöchigen Austauschen in Leeuwarden, Niederlande und Stockholm, Schweden berichteten unsere Berufsfachschüler*innen. Sie erlebten die feinen Unterschiede zwischen unseren Kulturen, durch engen Kontakt mit den dortigen Schüler*innen, Sprachkursen und die unterschiedlichen Schulumgebungen. Zwei weitere Gruppen ließen uns an ihren Erfahrungen während ihres einwöchigen Austauschs in Posen und Kreisau, Polen teilhaben. In Posen durften Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums und eine Auszubildende zur Sozialversicherungsangestellte das dortige Schulleben und die kulturellen Besonderheiten kennenlernen. Sehr bewegende Momente erlebten darüber hinaus unsere Fachoberschüler*innen und Auszubildende zu Kaufleuten im Gesundheitswesen in Kreisau: Sie konnten sich mit Ukrainer*innen austauschen, die von ihrem Kriegs- und Fluchterfahrungen berichteten.
Viele unserer Schüler*innen knüpften Kontakte, die über die Aufenthalte hinaus weiter bestehen. Sie sind sich einig darin, dass diese Austausche sehr wertvoll sind und empfehlen, eine solche Möglichkeit wahrzunehmen. Gefördert werden diese Auslandsaufenthalte durch Erasmus+ und ProTandem.
Dass Julia Willie Hamburg ebenfalls Austauscherfahrungen in Bristol während ihrer Schulzeit sammeln durfte, erzählte sie in der von unseren Schülerinnen Slava Jendo und Dilara Göker moderierten Podiumsdiskussion. Sie stellte sich Fragen des Publikums und dankte den Lehrkräften für ihren Einsatz, die solche Auslandserfahrungen ermöglichen. Lernen über Europa sei in der Theorie zu wenig, so Hamburg. Es bedürfe eigener Erfahrungen vor Ort, um sich gegenseitig zu verstehen und europäisch zu handeln. Handeln können unsere Schüler*innen jedoch bereits am 09. Juni 2024 durch eine Teilnahme an der Europawahl, wozu die Kultusministerin aufrief.
Abschließend konnten sich alle Besucher*innen eine Ausstellung unserer Schüler*innen zu ihren Auslandsaufenthalten ansehen und dabei ein vorzügliches Catering unsere Schülerfirma „Event AG“ genießen.
Wir danken Julia Willie Hamburg für ihren Besuch an unserer Schule, unseren Schüler*innen für die Präsentation ihrer Austauscherfahrungen und allen Beteiligten für die Ermöglichung dieses EU-Projekttages an unserer Schule.
Einen Artikel des Niedersächsischen Kultusministeriums zum EU-Projekttag an unserer Schule finden Sie unter folgendem Link:
